Mittwoch, 30. Mai 2012

From the White Mountains through the Green Mountains

Wir waren heute zeitig wach, frühstückten und packten unsere Sachen zusammen. Heute lag eine grössere Fahrstrecke von 250 Meilen (=400 km) vor uns. Bei der erlaubten Geschwindigkeit von maximal 65 mph auf der Interstate und 55 mph auf den Routes waren wir gute 5 Stunden unterwegs.

Wir durchfuhren den Staat Vermont von Ost nach West und kamen so durch die Green Mountains, dabei hatte "Ray" die Strasse immer fest im Blick:

Auch hier hingen die Wolken tief
und ständig wurde man auf Elche aufmerksam gemacht ...
aber wir sahen nicht einen einzigen. Die einzigen die uns wortwörlich beinahe unter die Räder kamen war ein Chipmunk und ein Fuchs.

Leider kann ich nur noch mit diesem Panorama vom heutigen Tage dienen:

Nachdem wir in Albany ankamen und im Days Inn eingecheckt hatten, machten wir machten unsere endgültig letzen Einkäufe und gingen zum Dinner ins 99 Restaurant: http://www.99restaurants.com/.

Dirk hatte eine gemischte Platte mit Spareribs, gegrillter Hühnerbrust und Steakstreifen; dazu Fries und ein Salat (http://www.99restaurants.com/img/Combo_Creations/BackYardBBQ-300x160.jpg) und ich hatte Shrimp mit Coleslaw und Fries (http://www.99restaurants.com/img/999/NE_fried_shrimp_9.99_slides.jpg).
Für das Essen incl. 2 Cola bezahlten wir lächerliche 33 $

Das war unser letzter Abend in den Staaten. Morgen fahren wir noch zum Abschluss zu Elsie an den Pines Lake und morgen abend um 20:35 Uhr geht unser Flug zurück nach Frankfurt :-/

Connection? What’s that? (29.05.2012)


Um 4 Uhr in der Früh wurden wir mit einem der heftigsten Gewitter geweckt, das wir je erlebt hatten. Unsere kleine Hütte war von den Blitzen hell auf erleuchtet und beim darauf folgenden Donner wackelten die Wände. Es regnete Bindfäden und ich hatte schon Angst, dass wir mit unsere Cabin davon schwimmen würden. Kaum war man wieder eingeschlafen donnerte es erneut los; der Tag konnte ja nur noch besser werden…

Same precedure as last day … frühstücken, Ruhe und Einsamkeit dabei geniessen, duschen und dann ab um die Umgebung zu entdecken. Beim Blick nach draussen verging einem das "mit der Umgebung entdecken". Zwar regnete es nicht mehr aber der Himmel war dunkel grau und die Berge konnte man von hier unten nur noch erahnen.

Wir fuhren erstmal in den nächsten Ort um noch ein bisschen Schnickschnack und Souveniers zu kaufen. Bei der Gelegenheit (heisst ich hatte Handynetz) rief ich noch Zuhause an. Und nu? Den ganzen Tag in der kleinen Hütte verbringen? Nee, ich wollte doch auf den Mount Washington. Vielleicht war das Wetter auf knapp 2000m Höhe ja besser?!?

Ab ging es zur Mount Washington Auto Route. Dort wurden wir herzlich von einem Ranger begrüsst, durften 33$ zahlen und bekamen dafür einen Aufkleber, eine CD mit der Geschichte der Route (sogar auf deutsch) einem Zertifikat und genauen Anweisungen wie man auf der engen und kurvigen Strasse zu fahren hat.
Dann ging es los.
Unterwegs hatte man mehrere Gelegenheiten um anzuhalten und die kleinen Gebirgsbäche zu bewundern

Auf über 1000 m war das Wetter bedeutend besser als unten



Je höher wir kamen, desto kleiner wurde die Vegetation
desto grössenwahnsinniger der Fahrer
und mir wurde flauer (diese schmale Strasse fuhren wir hoch)

Als wir endlich auf knapp 2000m ankamen

standen wir in und über den Wolken

Auf dem Gipfel steht das alte Mount Washington Weather Observatory Haus, welches angekettet wurde ...
1934 wurde hier nämlich die schnellste Windböe gemessen: 231 Mph = 369,6 kmh

Ausserdem findet man hier oben noch das Tip Top Haus (erbaut 1853 und noch in original Zustand)
Heute ist es ein Museumsstück. Man sieht wie damals die Arbeiter und Wanderer beherrbergt wurden.

Zu guter Letzt gibts dann noch die Eisenbahn, die einen auf Wunsch rauf oder runter fährt:




Als wir wieder auf dem Weg nach unten waren, konnte man bereits ahnen wie das Wetter sein würde:


Und wo war es auch ... als wir wieder in unserer Cabin ankamen war es noch trocken. Nachdem wir uns für's Dinner fertig gemacht hatten schüttete es erneut wie aus Eimern und ein ohrenbetäubendes Gewitter folgte auch gleich. Also machten wir es uns in der Hütte gemütlich und assen Brot mit Wurst und Käse.

still no connection (28.05.2012)




scheint wohl an der Bergluft zu liegen … wir schliefen bis kurz nach 9; ziemlich aussergewöhnlich für uns. Dieser morgen war herrlich: wir mussten uns nicht zuerst duschen, es gab kein Gedränge am Kaffeeausschank, keine nörgelnden Kinder nebenan und ganz wichtig: es gab Wurst und Käse. 

Nach unserem Frühstück machten wir uns fertig und fuhren zuerstmal zum Walmart um etwas zur Bekämpfung der Mückenstiche zu kaufen. Nachdem wir versorgt waren, besorgten wir uns einen Wochenpass für den National Forrest (kostete schlappe 5$) und gingen auf Erkundungstour.
Zuerst schauten wir uns verschiedene Covered Bridges an, die für die Region hier typisch sind. Manche sind nach wie vor mit dem Auto befahrbar, andere hingegen nur noch für den Fussverkehr freigegeben.
Durch diese Covered Bridge konnten wir mit dem Auto durch fahren:
und sie führt über den Saco River:

Diese ist nur noch für Fussgänger und führt über den Swift River:

Wir fuhren weiter nach Jackson:
und fanden auch gleich die Jackson Falls:
Das Wasser war sehr erfrischend :o)

Und die Fälle wunderschön, weshalb wir eine zeitlang hier verweilten.

Danach fuhren wir noch zu den Glen Ellis Falls:


Habe ich schon erwähnt dass es hier traumhaft schön ist?

Soviel Natur macht hungrig und wir machten uns auf den Heimweg. Die heranziehenden Wolken verhiessen nichts gutes, aber wir konnten unser Abendessen noch draussen einnehmen (den Rest der Würstchen und wieder leckere Spareribs).

no connection (27.05.2012)


Man merkt, dass wir in den Bergen sind: kein Handyempfang und schon gar kein Internet. Dass wir in unserer Hütte kein W-Lan haben wusste ich ja vorher, aber dass selbst Net10 (mein amerikanischer Netzanbieter) hier schlapp macht, hätte ich nicht gedacht. Deswegen sorry für die verspäteten Tagebucheinträge.

Wir fuhren heute morgen gemütlich von York in Richtung Norden los. Auf der Strasse war trotz dem langen Wochenende nicht viel los und wir kamen gut voran. Kurz vor Ankunft machten wir noch am Walmart und danach am Hannaford Supermarket halt um Vorräte für die nächsten 3 Tage zu kaufen: Grillkohle, Anzünder, Getränke, Würstchen, Spareribs, Anti-Mückenspray usw.

Nachdem wir an unserer Cabin ankamen
und die Formalitäten erledigt hatten, packten wir unser immer üppiger werdendes Gepäck aus. Ausserdem wurden wir noch über die hier lebenden Bären (harmlose Schwarzbären) und Elche aufgeklärt.

Wir stärkten uns mit Croissants und Marmelade und machten uns auf den Weg zum nächstgelegenen Berg. Die Aussicht auf die White Mountains war unbeschreiblich:

Unterwegs sahen wir noch die Eisenbahn, die verschiedene Orte in der Umgebung abfährt:

Wir fuhren noch eine Weile umher und genossen die View Points


Als wir wieder „daheim“ ankamen feuerte Dirk den Grill an

nach 20 Minuten hiess es: „auflegen bitte“

Und nach weiteren 20 Minuten hatten wir unser Essen auf dem Teller: Bratwürste, Käsewürste, Toast, Coleslaw und Spareribs; einfach lecker!
Nachdem wir beim Essen schon fast von den Stechmücken aufgefressen wurden gingen wir schnell wieder in unsere Cabin und liessen den Abend bei Bier und einem Coctail ausklingen.

Samstag, 26. Mai 2012

summer day

man könnte fast meinen heute wäre ein Sommertag gewesen. Mit knapp über 30 Grad C (88 degrees F) war es richtig warm und schwül. Nach dem Frühstück machten wir uns auf Richtung Lake Winnipesaukee. Er ist der grösste See New Hampshires und hat eine Fläche von 186 km². Da heute das Memorial Day Weekend eingeläutet wurde, war auch dementsprechend viel auf den Strassen los.

Wir sahen unzählige Motorradfahrer, nur bekleidet mit Shorts und ohne Helm (das ist in NH noch erlaubt). Vernunft? Nö, that's the American Way of Life :o)

Wir hielten an einem Scenic View und sahen einen Teil des Sees: (Panorama, bitte anklicken)

Wenige Meilen weiter kamen wir am Weirs Beach an: (Panorama, bitte anklicken)
Zu dem Zeitpunkt war noch nicht ganz so viel los. Wir suchten uns eine Bank im Schatten und tranken etwas kühles. Zwischendurch war ich mit den Füssen auch im Wasser; es war zwar nicht gerade warm aber auch nicht zu kühl zum schwimmen
Neben unzähligen privaten Motorbooten fuhr auch ein grösseres Passagierschiff auf dem See:
Aber von Schiffen hab ich immer noch die Nase voll *grins*

Am Abend fuhren wir zum Aussichtspunkt und Leuchtturm hier in York. Viele Hobbyfotografen waren anwesend um den Leuchtturm im weichen Licht des Sonnenuntergangs abzulichten:
Sehr romantischer Anblick, oder?

Auf dem Rückweg machten wir noch kurz an einer der geschätzen 5-6 Kirchen des Ortes halt. Alle sind im gleichen Stil gebaut:

Den Abend liessen wir bei einem leckeren "Fisch Sandwich Deluxe" und Coleslaw hier ausklingen:
 
Die nächsten 3 Tage verbringen wir in einer kleinen Hütte im White Mountain National Forest. Von der Besitzerin weiss ich dass es dort kein Internet gibt, deswegen wird es wohl auch keine Blogeinträge geben (falls wir keine Lösung finden). Ansonsten geht es am Mittwoch den 30. wieder weiter.